Ich habe endlich mal wieder ein Buch fertig gelesen. Und zwar eins, dass ich schon seit gefühlte Ewigkeiten mal lesen und mal nicht lesen wollte. Es ist schon ungewöhnlich einen Buch so ambivalent gegenüber zu stehen, dass man noch nie in der Hand hatte. Aber als dieses Buch publiziert wurde, ging es mit so viel Medienpräsenz einher, dass man schon den Eindruck hatte, man kenne die Kernthemen bereits.
Das Buch, um den es hier geht, ist diese hier:
Warum unsere Kinder Tyrannen werden (Michael Winterhoff)
Heiß diskutiert und immer noch sehr kontrovers. Beim lesen merkt man, dass der Herr Winterhoff sehr von seiner Meinung überzeugt ist (
einerseits hätte mich das ja gewundert wenn es nicht so wäre, denn in sämtlichen Interviews den er gegeben hatte, kam er als sehr standfest in seiner Meinung rüber, andereseits ist Reden immer noch anders als Schreiben...). Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass bestimmte Verhaltensmerkmale von Kindern heutzutage zunehmen - oder es
scheint zumindest so als wenn es so wäre.
Insgesamt ein sehr interessantes Buch (wenn man so was mag, und das tue ich). Ich finde die Beobachtungen die er gemacht hat bzw. 'Erfahrungsbeispiele' sehr treffend und bin mir sicher, dass jeder Leser fast alle Situationen mal im Freundes-/Bekanntenkreis/Lebensumfeld mitbekommen haben dürfte - sei es auch nur im Kindergarten, auf dem Spielplatz oder sonstwo. Die Rückschlüsse die Herr Winterhoff danach trifft werden Meinungen spalten, das ist den Leser beim Lesen der ersten Seiten klar. Und wenn das Buch zum Gesprächsthema im Freundeskreis wird, wird dieser Punkt noch deutlicher. Was man da heraus nimmt, ist jedem selbst überlassen. Und auch, ob man die andere, darauf heraufbauenden Bücher lesen möchte.
Ich, für mein Teil, bin am überlegen...
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