Sunday 15 March 2020

Corona Ferien - Tag 1 nach dem letzten Schultag

Hinweis: Da eigene Bilder mit Markennamen zu sehen sind, hier der Hinweis dass dieser Beitrag auch "Werbung" beinhaltet

Und für Son #1 ist es wirklich sein allerletzter Schultag gewesen. Er gehört zu den Glücklichen die im Zeit des Coronaviruses seine Abiprüfungen schreiben darf. Als ich meine Abizeit hatte, gab es totale Sonnefinsternisse, Zelten vor dem Abigag und viele, viele Scheunenfeten. Wenn Son #1 in 20 Jahren zurückblickt, wird er an die Corona-Ferien zwangsläufig auch denken müssen.

Little Miss Madam ist jetzt auch mittlerweile in die Schule angekommen (ja, die Zeit rast davon!) und ist in dem Alter, wo Schule total viel Spaß macht und die OGS erst recht. Die Nachrricht, dass die Schulen jetzt dicht sind kam nicht sehr gut bei ihr an. Das ich die Übergangslehrerin für sie spielen darf, hat sie aber ein wenig getröstet.

Son #2 fand am schlimmsten, dass diese "Corona-Ferien" (wie wir sie getauft haben) nicht dazu da sind um mit seine Clique in die Stadt zu fahren und in sämtlichen Hipster Cafés abzuhängen, sondern um den direkten, sozialen Kontakt einzuschränken. Und mensch, ich kann ihn verstehen. Nichts hat mich mehr zum grübeln gebracht am Abend als die Gedanken drum herum. Heisst das so viel wie freiwillige Quaratäne? Schulfreundebesuch erlauben oder nicht? Und, und und ...
Und dann die Entschiedung: ich nehme jetzt jeden Tag wie es kommt! Mehr kann man im Moment, glaube ich, nicht machen. Und sich auf das viele extra Familienzeit (auch wenn es mit Schularbeiten und Home Office einhergeht) freuen. Ein bisschen was Positives muss man daraus ziehen können.

Gestern habe ich mit meine Familie in einem anderen Teil von NRW telefoniert. Corona breitet sich da jetzt erst aus, im Gegensatz zu hier wo wir schon seit Karneval total viele Schulschließungen etc. im Kreis hatten und mehrere Fälle in der eigenen Stadt. Da merkt man schon dass man gedanklich da angekommen ist, wo es in den Corona Hochburgen von NRW schon vor zwei Wochen gewesen ist. Immerhin, meine Schwiegereltern haben den runden Geburtstagsfeier meine Schwiegermutter prophylaktisch abgesagt/verschoben, was natürlich nicht eine schöne Sache ist, aber schon irgendwie verständlich.

In den Medien kursieren Unmengen and Berichten und Fake-News und Gerüchten und was-noch-sonst-alles. Es wird immer schwieriger zu filtern und ein gesunden Mittelweg durch die Informationsmenge zu finden. Und auch ein Mittelweg für einen selber. Ich gehöre nicht zu den Leuten die Vörrate für die nächsten 10 Tagen besitzen. Nee, im Gegenteil - ich bin froh wenn ich Montag aussuchen kann, ob ich Montag oder Dienstag noch einkaufen möchte ... Mit zwei Teenies im Haus sind Vorräte eh eine utopische Vorstellung. Es sei den, ich finde im Haus eine Ecke wo ich alles wegschliessen könnten *gg*

No Toilet paper due to Corona
Leere Toilettenpapierregalen im Supermarkt
Naja, heute morgen beim Einkaufen wieder Bilder wie von vor 2 Wochen, wo hier die erste Corona Fälle festgestellt worden sind. Und wie die meisten hier, frage ich mich: was möchte man mit Bergen von Klopapier ...?

Vom Einkaufen wieder zu Hause angekommen, ist Husband im Garten und macht den zum Spielen wieder fit (Schrauben von den Spielgeräten wieder festziehen, etc). Hier macht eins nach dem anderen zu, so dass wir auf die klassischen Waldspaziergänge mit dem Hund und Gartenfreizeit zurückgreifen werden - und das geht hier zum Glück wahnsinnig gut.

So weit alles fast wie ein normaler Samstag - nur dass wir schon seit einige Wochen heute einen Mädelsabend in unserem Stammrestaurant geplant haben. Was jetzt nun? Seit gestern hatten schon drei Mädels abgesagt, alle aus Gründen die ich verstehe, allerdings für mich persönlich entweder nicht zutreffend sind (meine Eltern wohnen nicht hier) oder den ich vernünftig finde, aber für heute selber nicht so hinter stehe, dass ich bereit bin mich komplett einzuschränken.

Versteht mich bitte nicht falsch, Solidarität ist wichtig, aber dieser Mädelsabend nahm ich als "Abschied" mit, da wir uns so wie heute demnächst nicht einfach so treffen werden können. Nach ein paar Whatsapps und Telefonate, sind vier von uns, die sich sowieso schon mehrmals in den letzen Tagen getroffen haben, zum vorerst letzten Mal ins Restaurant gegangen und haben uns moralisch für die nächsten Wochen gestärkt, Kindernotfallbetreuungsmöglichkeiten untereinander abgesprochen und uns das ein oder andere Wein darauf gegönnt. Natürlich war das Thema des Abends der Virus.

Beim Gehen hatten wir kurz mit den Betreiber gesprochen. Sie merken jetzt schon den "Corona-Effekt" auf das Geschäft. Samstags ist das Restaurant normalerweise komplett ausgebucht. Heute waren insgesamt drei Gruppen da. Ich hoffe sehr, dass dieser Restaurant, und auch alle andere Betriebe in der Gastronomie und Kulturszene, diesen Virus überstehen werden und nicht finanziell ruiniert werden. Sie können ja leider keinen Home Office machen.

Heimarbeit Corona
Meine vorrübergehende Home Office Ausstattung
Apropos Home Office: Das musste ich verstärkt die letzten Wochen ausüben und das normalerweise nur mit dem Laptop. Da mir aber mindestens vier Wochen jetzt davon bevorstehen, hat Son #1 mich mit einem Monitor, Gaming Tastatur und VDI-HDMI Adapter ausgestattet *tollesKind*.

Bleibe gesund und bis bald!

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