Schon irgendwie erstaunlich, dass unsere heutiger Alltag nichts mit dem vor zwei Wochen zu tun hat. Und doch bildet sich eine alltägliche Routine.
Little Miss Madam nutzte die Morgenrunde um einen Brief an ihre Kousine zu schicken, und auf dem Weg dorthin sahen wir die Mutter einer Freundin von ihr. Wo ich sonst zurück gegegangen wäre um mich ein wenig zu unterhalten, beschränkte sich das heute auf Winken und weiterlaufen. Kontaktverbot ist die Devise. Und ab heute wirklich nur mit Ausweis (auch für die Kleine) unterwegs zu sein.
Immer wieder hören wir die Hubschrauber von der Bundespolizei kreisen. Wo wir sonst gedacht haben, dass wieder jemand gesucht wird, wissen wir jetzt, es wird überwacht dass wir uns nicht gruppieren. Irgendwie unheimlich. Und aus irgendeinen Grund muss ich in den letzten Tagen immer wieder an die "Hunger Games" denken, wenn mir das bewusst wird, dass wir zur unsere eigenen Sicherheit immer strenger bewacht werden.
Zwischendurch wieder ein Betriebsmeeting (online natürlich), wo wir über die momentane Situation informiert werden. Wo wir vorher freiwillig von zu Hause aus arbeiten dürften, sollen wir jetzt nur in Ausnahmefällen und mit Absprache unsere Chefs rein ins Büro. Home Office ist bis auf Weiteres unser Arbeitsort.
Der Deadline bei meinem Arbeitsprojekt rückt näher und ich hab das Gefühl ich komme nicht weiter, also ran an den Schreibtisch (bis in die frühen Morgenstunden). Aber der eigentilcher Ablauf der zwei Jüngsten und ich steht. In der Mittagspause wird der Haushaltsaufgabenplan erststellt und meine Aufgabe - der Essensplan und Einkaufsliste - dann auch erledigt. Husband muss später dann auf Schatzsuche gehen: Für eine Woche hätten wir noch Klopapier, danach könnte es kritisch werden, also sollten wir auf jedenfall was mitbringen, falls wir irgendwo was sehen...
Nachmittags steht für Little Miss Madam Kunst an, da malt sie das Regenbogenbild "Alles wird gut" und wir hängen es im Fenster auf. Ab dann bricht bei uns der Regenbogenfieber aus *gg* Als ich kurz nicht mehr weiter weiß mit meinem Projekt, schnappen wir Mädels die Fingermalfarben und dekorieren oben im Treppenhaus das Fenster auch noch mit Regenbögen und Botschaften.
Währenddessen kommt Husband nach Hause und meldet, vieles hätte er beim Einkaufen nicht mehr bekommen. Also merken: Essensplan ist super, improvisieren ist aber auch gut!
Als Little Miss Madam schläft, setzte ich mich wieder an mein Arbeitsprojekt. Vor- und Nachteile von Home Office: richtig Feierabend zu machen wird schwer - aber dafür kann man mit einen Glas Rotwein das Programmieren erleichtern ;-) Prost!
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