Thursday 30 January 2014

Oops - die Sache mit Selektive Wahrnehmunug

Selektive Wahrnehmung ist hier so eine Art Familien'leiden'. 

Ganz besonders fällt mir das im alltäglichen Leben bei den Kids auf (z.B. Aufforderungen zum Aufräumen vs. Eisessen - gaaaanz unterschiedliche Ergebnisse...)
Mein Mann hat häufig solche Anfälle wenn es um Renovieren oder Zimmerumstellen geht. Und ich habe mittlerweile auch gemerkt, dass sogar ich nicht davon verschont bin.

Beim Schränkeaufräumen fand ich den DigiCam von Sohn #1 und sagte, er soll doch bitte seine Tasche dafür holen. 

Er 'guckte mich an wie ein Auto'.

Soll heissen, er hatte gar keine Ahnung, wovon ich redete.

Ich war mir aber sicher dass er eine Tasche dafür hatte (haben wir doch für fast alle technische Geräte) und hackte nach. Aber das Kind blieb dabei, eine Tasche für seinen DigiCam hatte er nie besessen.
Und da fiel es endlich wie Schuppen von den Augen: ich hatte immer vor ihn eine Tasche dafür entweder zu kaufen oder zu nähen, habe es aber letztendlich bis heute nicht getan *schäm*.
Meine Wahrnehmung hat selektiert dass ich die tatsächliche Tatsache einfach schlichtweg verdränge...

Armes Kind.

Naja, ich habe es wieder gut gemacht, ein bisschen zumindest. Nach der Anleitung von Lionera habe ich ihm eine Kameratasche genäht. Glücklicherweise hat Sohnemanns Kamera die gleiche Maßen wie Lionera's und ich konnte ihre Schnittschablone (der zum Download bereit steht) 1:1 übernehmen.
KameratascheDie Anleitung fand ich richtig gut! Besonders gefallen hat mir, dass erklärt wird wie man  die 'Tiefe' der Tasche an die 'Tiefe der Kamera anpasst. Das habe sogar ich verstanden ;o) Das Tutorial wird durch passende Schritt für Schritt Bilder ergänzt - was mir besonders beim MitDenken geholfen hat.

Statt ein richtiges Band mit festem Karabinerhaken, habe ich eine Webbandschlaufe hinten angenäht - fast keiner von uns benutzt die Karabiner. Und wenn es doch sein muss, wir haben einen Vorrat an Karabiner ohne Bügel, sodass man sie einfach an die Schlaufe hängen kann. Die Stoffe sind Stoffreste von früheren Nähprojekten. Die Froschbaumwolle habe ich als Innenfutter genommen da es durch die Herzen im Hintergrund schon etwas nach 'Mädchen' aussehen könnte. Dafür ist jetzt das Unisex Orange Muster aussen.

Sohn hat sich gefreut und mein schlechtes Gewissen ist fast wieder weg - nur muss ich seine Xavierhose endlich irgendwann mal anfangen... So und jetzt ab damit nach Made4Boys.

Tuesday 21 January 2014

Creadienstag #107 - Bias Tape Experiment

Heute bin ich mal wieder beim Creadienstag mit dabei!
 
Auf meine Weihnachtswunschliste stand Schrägbandformer und Sohn #2 war so nett und legte mir nicht nur eins sondern drei unterschiedliche Schrägbandförmer unter unserem Tannenbaum <3 Und heute morgen schlief Little Miss Madam ein wenig länger als sonst und ich hatte ein wenig Zeit vor dem Home Office endlich mal auszuprobieren, ob ich auch im 45° Winkel zuschneiden kann...

Kann ich. Allerdings weiß ich nicht was ich beim Anzeichnen der Schrägen falsch gemacht habe: Ich habe einen Patchworklineal benutzt und schön die parallelen Linien zum markieren und schneiden gefolgt. Aber bei den letzten Bahnen stimmte absolut nichts. Anfang und Ende waren im Abstand zu einander immer noch die 2,5cm die ich haben wollte, aber die mittlere Breite passte überhaupt nicht. Vielleicht doch nicht einen Rollschneider benutzen? Aber kann sich der Stoff so sehr verziehen, trotz dass die anderen Liniengetreu geblieben sind...? Keine Ahnung, aber das nächste Mal möchte ich es gerne so ausprobieren.
Bias tape

Auf jeden Fall habe ich die Gesamtlänge an Schrägband den man aus 40cmx60cm bekommen kann definitiv unterschätzt. Beim Zusammennähen (ich habe ungefähr 5 Anläufe gebraucht um den optimalen Auflegeplan der Endstücke herauszufinden...) hatte ich das Gefühl, ich sitze noch am Wochenende dran: aufeinanderlegen, nähen, Fädenschneiden, aufeinanderlegen, nähen Fädenschneiden,... Dafür war der Schrägbandformer an sich super easy! Leider merkte man auch schon beim Bügeln, dass die teilweise ungleichmäßige Breite irgendwie auffallen würde.

Aber zum Testen ist es in Ordnung. Und für das was ich erstmals damit vor hatte sowieso ;o) 

Sohn #1 und #2 finden es schon seit gefühlten Ewigkeiten eine Verpflichtung nur mit gestyltem Haar aus dem Haus zu gehen. Dabei ist es egal ob sie zur Schule gehen, Einkaufen, Sport oder sonst wo - hauptsache die Haare sitzen. Aber Little Miss Madam, Husband und ich möchten auch mal ins Bad gehen, ohne Angst zu haben dass wir an Haarspraywolken qualvoll ersticken, deswegen haben ich die Jungs Hairstyle Station ins Gäste-WC umziehen lassen. Damit die Kämme nicht quer durch den Raum fliegen, habe ich ein altes Babygläschen als Sammelstelle hingestellt. Das funktioniert sehr gut - sieht aber nicht sonderlich hübsch aus. 
Jar cover
Bis heute. 
Heute hat die Sammelstelle ein neues Kleid bekommen, jawohl!
In dunkel rosa/lila.
Mit Herzchen-Appli druff.
Und ungleichmäßigem, weißen mit zartrosa Blümchen Schrägband obenrum.
Ich bin fast versucht diesen Beitrag bei Made4Boys zu verlinken ... ;o)

Aber der Gäste WC ist der einzige Raum im Haus dass ich ein bisschen verspielt MädchenMädchen dekoriert habe, das wollte ich dass das Glaskleidchen zum Rest passt. Mit der abgesetzten Garnfarbe sieht man die ungleichmäßige Breite des Schrägbands ziemlich gut jetzt (leider), aber es tut's jetzt auch so erstmal. Auf jeden Fall ist es angenehmer fürs Auge als der Vorherzustand.

Thursday 16 January 2014

RUMS On the Fly - 03/2014

Aber wirklich diesesmal. Wenn's klappt für RUMs, dann gerne. Sonst bitte nicht auf Biegen und Brechen.
Nur dass ich schon seit Wochen aus den beiden Stoffen Loops für's Büro nähen wollte und gerade mal eine halbe Stunde frei von sonstigem Kram hatte und nach dem Xavier mir wirklich nach etwas mit Geling-Garantie zumute war ;o)

Die war hier echt gegeben. Die Stoffe hüte ich seit Oktober's Stoffmarkt, waren beide 50cm breit und 140 lang. Also musste ich wirklich nur bügeln, die Länge nach falten und zunähen, dann die 'Schlauchnaht' nähen, wenden, Wendeöffnung schliessen und fertisch. Und ich habe gehört, bei RUMS gehen Loops immer.
Schlichte Baumwoll-Loops, gedacht für meine ganze Uni-Langarmshirts die ich im Büro trage. Immer nur graue Schals zu tragen ist auf Dauer langweilig - und hier die graue hat wenigstens pinke Sterne drauf!

Jetzt muss ich mich nur entscheiden, welche ich morgen anziehe...

Xavier & Me

Ich hatte mich vor einem Jahr in Xavier verguckt: lässig und stylisch, irgendwie ein betontes Understatement und dabei gleichzeitig so vielseitig. Aber unsere Beziehung hatte einen unruhigen Start (vielleicht habe ich meine Erwartungen so 'typisch Frau' einfach viel zu hoch gesteckt) und es hat lange gedauert bis wir uns angenähert haben.

Die Rede ist hier von dem Xavier Schnitt von Farbenmix. Bei einem Mann hätte ich schon längst die Flinte ins Korn geworfen... Nur hier ging es irgendwie nicht. Januar 2013 packte ich voller Euphorie den Schnittmuster aus. Nach ein bisschen Grübeln suchte ich die Webanleitung und grübelte weiter. Danach legte ich den Schnitt wieder weg.

Mai 2013 war hier Stoffmarkt und ich fand zwei wunderschöne Jeansstoffe und bekam die fixe Idee, den Xavier als Jeanshose für meine Jungs zu nähen. Total motiviert warf ich die Stoffe in der Waschmaschine und kramte wieder den Schnittmuster hervor. Am Besten nicht nachdenken, sagte ich mir, und pauste ab. Und dachte dabei trotzdem verbotenerweise nach. Und brachte mich dabei ziemlich durcheinander und verbannte den Schnitt für 'später' wieder in den Ordner.

Juli 2013 meldeten meine Freundin und ich uns für einen Nähkurs an (mit ellenlanger Wartezeit). Ich habe bis dahin noch nie an einem Nähkurs teilgenommen, sondern mich mit Bücher und  dem Internet über Schnitt- und Nähprobleme weitergeholfen. Aber für Xavier machte ich das. Und vertröstete ihm und mir damit, dass es irgendwann später was mit uns beiden schon wird.

Und letzte Woche war es so weit, dass ich Sohn #1 vermessen musste und Schnittteile abpausen musste. Und bis auf Teil 3 und 4 war es ja auch kein Problem. Und eigentlich auch bei 3 und 4 kein Problem, weil meine Vermutung Wie-Das-Zu-Interpretieren-Ist schon richtig war, ich aber nicht 100%-ig sicher dass es so ist. Und deswegen war nichts mit, wie geplant, die Schnittteile schon ausschneiden und zum Kurs mitnehmen. Nicht dass der Stoff nachher nicht mehr reicht...

Der Nähkurs hat schon ein bisschen geholfen. Ich habe den Schnittmuster verstanden (die Ironie dabei: es geht tatsächlich so wie ich mir das ganz a m Anfang gedacht hatte...). Aber leider hat die Zeit lediglich dafür gereicht, dass die Vordertaschen und Abnäher fertig waren, und ich nirgendswo in der Nähe vom Reißverschluss einnähen gewesen bin... (der Hauptgrund warum ich damit zum Nähkurs gehen wollte!) Warum die Zeit nicht gereicht hat? Ganz einfach: ich musste zuschneiden und dann habe ich den 'Abnäherschnitt' an der Vordertasche nicht spielgelverkehrt für beide Hosenbeine eingeschnitten und musste somit irgendwie die Stelle an dem einen Bein wieder 'in schön' hinbekommen...
Zu Hause habe ich dann Stückchen für Stückchen weitergemacht. Und dabei ein paar Sachen festgestellt, die ich bei der Hose von Sohn #2 anders machen möchte. Wahrscheinlich liegt auch vieles dran, dass ich kein elastischen Bund für die Hose gemacht habe, sondern schlicht einfach mit Jeansknopf. Auf jeden Fall muss der Bund vorne um ein paar cm verlängert werden damit der Reißverschlussbeleg mit eingefasst werden und den Knopf besser platzieren kann. Auch beim Hosenschlitzteil werde ich das nächste Mal die Nahtzugaben breiter zuschneiden. Dann wird auch das einfacher. Aber vom Prinzip her habe ich es verstanden und bin mir sicher, wenn 'genug Stoff' herum gewesen wäre, es auch viel einfacher gegangen wäre ;o)

Heute Morgen dann der große Test: Sohn #1 kletterte in die Hose rein und trotz dass der Knopf eine haarscharfe Sache gewesen ist (vom Platz am Bund her) sitzt Xavier und das gut! Der Schnitt steht Sohnemann noch besser als ich es mir vorgestellt habe! (Der Bund liegt hier auf dem Foto in Falten, Little Miss Madam fand es hübscher so und ich hatte keine Lust mich mit ihr drüber zu streiten ;o)) Die Hose ist die Größe 146/152.


Ich bin total glücklich mit der Stoffauswahl! Die Jeans hat eine schöne Farbe und fühlt sich richtig toll an. Ein bisschen Stretch ist auch drin und die Abnäher am hinteren Bein geben die Jeans an sich ein leicht edelen Touch - und das obwohl die Hose eigentlich eine Skaterhose sein soll! Die Vordertaschen habe ich zur Hälfte auch aus Jeans zugeschnitten, aber die andere Hälfte aus einem Baumwollstoff - ich könnte mir Gut vorstellen, dass es auch mit diesen Stoff so als 'Schrägband' um den Tascheneingriff herum auch sehr gut aussehen würde.
Ansonsten ist die Hose sehr schlicht - aber ich habe mittlerweile verstanden, dass wenn man für FastTeenies näht, ist schlicht gar nicht so verkehrt ;o)

Mein persönlicher Fazit aus diesem Nähprojekt:
Manchmal ist zu viel nachdenken nicht so gut. Und manchmal muss man sich einfach zwingen etwas anzufangen. Xavier gefällt mir richtig gut und auf jeden Fall folgt noch eins für Sohn #2. Und wenn das besser klappt als diesesmal, wird die auch nicht die letzte davon sein.
Bzgl. den Nähkurs: ich glaube ich habe für mich einen falschen besucht. Die Schneiderin war super lieb und hat für die anderen alles super erklärt, aber wirklich viel gebraucht habe ich sie nicht. Beim Bund und beim Reißverschluss wäre das super gewesen, aber vielliecht reicht dafür auch einen Nähtreff.

Ich lasse mir das alles noch durch den Kopf gehen. Und lasse diesen Post dann nach Made4Boys und Kiddi-Kram wandern!


Für mehr vernünftige Tragefotos war Sohn #1 übrigens nicht bereit. War schon ganz genervt von meine Knipserei und die restlichen Bilder sehen  total unscharf aus, weil ich mich damit abgehetzt habe.

Sunday 12 January 2014

12 von 12 - January 2014

Nach ein paar Mal aussetzen bin ich heute wieder bei 12 von 12 dabei :o)

Eigentlich sollte mir die Ovi heute ein paar Hosenbeine schliessen. Aber sie hatte die falsche Garnfarbe drin... Und da sie schon in der Weihnachtszeit Sonderschichten leisten musste, stand heute ihr Wellnessprogram spontan auf mein Tagesplan.
Da waren meine Kids wesentlich kreativer: Little Miss Madam und Mr. KnowItAll brachten wunderschöne Kritzeleien auf's Papier, während laute Discomusik aus dem Zimmer ihres Bruders herausdröhnte, in dem er 'expressionistisch' getanzt hat (er sagt dazu 'abgerockt')
Liebe Freunde waren für den Mittag eingeladen und um den Tisch zu decken musste die mobile Nähwerkstatt weichen (auf Deutsch: ich musste den Esstisch freiräumen). Um Guten Willen zu zeigen wurde schon das Geschirr, etc. herausgesucht aber trotzdem wurde ein Kommentar einkassiert:
Ja, schön... Aber du weißt schon dass das alles auf dem Tisch gehört - so in hübsch und so? Und nein: Nähkram ist keine Tischdeko...
Ein paar freie Minuten um die Tageszeitung von Gestern zu lesen. Aber mal ehrlich: wer hat wirklich dran geglaubt dass das durchgeboxt wird? Ich nicht, obwohl ich mich sehr drüber gefreut hätte ;o)
Unser Besuch war endlich da und wir hatten ein wirklich schönen Nachmittag! Weihnachtsgeschenke für die Kids wurden ausgetauscht und den nächsten 'Spiel der Woche' im Nessie Hause festgelegt
Ui, ui, ui - das gibt was bei der Musikschule.... Statt wunderschöne Lieder werden schiefe Töne fliegen, wenn die Übungseinheit heute ausschlaggebend sein soll. Tja, das hat man davon wenn man sich weigert in den Ferien zu üben, weil 'ich hatte keine Hausaufgaben auf' anscheinend implizit drauf hindeutet dass man bloß die Finger vom Bogen lassen soll!
Little Miss Madam hat oder ist noch mitten im Wachstumsschub. Auf einmal werden alle Hosen zu kurz/zu eng - und dass wirklich Übernacht (so kommt es mir zumindest vor). Zeit für eine Bestandsaufnahme in der nächsten Größe.
Sonntags mache ich das genauso (un)gerne wie die Jungs - die Tasche für am nächsten Tag packen...Naja, so viel ist es ja nicht. Wenn es nur nicht heißen würde, dass das Wochenende fast vorbei ist.
Aber die nächste Woche ist nicht nur voll mit Arbeits- und Pflichtkram: der wochentlicher Mädelstreff wird koordiniert. Ich freue mich!
Hierdrauf nicht so. Sind alles nur Kleinigkeiten wie Knopf annähen, Aufhänger reparieren, aber trotzdem nicht die Art von Nähen, die ich gerne mache.
Kann mir jemand erklären, warum wir hier noch so viele Schoki-Weihnachtsmänner rumstehen haben?!!! Sie sollten doch schon längst alle vernichtet sein!!! So geht das nicht weiter - Husband und ich haben uns schon um den Start gekümmert, die Jungs helfen ab Morgen bestimmt gerne mit.
Bis auf der Wellnessprogramm für den Overlock blieben diese zwei Kleinen den ganzen Tag abgedeckt. Daran wird sich jetzt auch nicht in den letzten Minuten vom Tag ändern. Aber morgen ;o)

Thursday 9 January 2014

Green with Envy - RUMS 02/2014

So oft mache ich noch nicht mit bei RUMS (da ist ja diese zeitintensive Sache mit Prioritäten setzen und Co., also Kids, Mann, Arbeit, das kleine bisschen Haushalt, ...) aber heute musste ich einfach mitmachen. Weil ich schon grün vor Neid (oder ist es gelb in Deutschland) geworden bin. Und so wie das Leben mal so ist, bin ich ironischerweise sogar Schuld an dem Ganzen.

Weihnachten habe ich es ja tatsächlich gewagt  und an meine Großeltern selbstgenähte Leseknochen verschenkt. Als ich mit dem Stopfen und Vernähen fertig war, hatte ich alle Hände voll damit zu tun gehabt die Leseknochen wieder einzufangen. Entweder Husband oder eins der Kids hatten sie geklaut um auf 'Tauglichkeit' zu prüfen. 
Die vier waren so begeistert davon gewesen, dass ich ziemlich kurz vor knapp beschlossen hatte, jeden ein eigenes unter dem Tannenbaum zu legen. In letzter Minute waren sie fertig, jede verschieden damit es keinen Streit über den Eigentümer gibt. Und sie sind sehr gut angekommen:
-> Husband setzt sich nur mit Leseknochen im Nacken auf's Sofa
-> Mr. KnowItAll liegt liebendgerne auf dem Boden herum (um zu lesen oder Filme zu gucken) und weiß gar nicht mehr wie er ohne Leseknochen klargekommen ist
-> Mr. KnowItAllBetter sieht da eher die Vielseitigkeit und benutzt seins entweder als zusätzliches Schlafkissen (seit dem schläft er '1000mal besser') oder als GroßerBruderErziehungsmaßnahmenInstrument
-> Little Miss Madam (als Einzige!) benutzt ihr Leseknochen tatsächlich als Leseknochen. Ab auf dem Schoß und Buch drauf gelegt - fertig. Oder sie schmeisst sich drauf, macht auch Spaß!

Und jeden Tag wo sie mir ihre Leseknochen quasi unter der Nase halten und im Gedanken mir gegenüber einen 'ätschi-bätsch' loslassen, bin ich grüner und grüner vor Neid geworden. Wie gut sowas nach der Arbeit im Nacken tun würde. Oder beim Home Office Tag für den Rücken. Oder wenn man bauchlings mit den Kids puzzelt. Oder sogar beim lesen....
Immer wieder spielte ich mit dem Gedanke mir eins 'auszuleihen' oder nur mal eben 'auszuprobieren'. Sogar den eine oder andere Gedanke an Leseknochen-napping zeigte seine Präsenz - aber ich habe mich zurückgehalten.

Dann war RUMS Tag und die Erkenntnis: so kann es nicht weitergehen. Und wenn ich schon für alle anderen eins machen kann, kann ich erst recht eins für mich nähen!  Zugeschnitten wurde zwischen Hausaufgaben und Klassenarbeitslernzeit, zusammengenäht beim Kaffeeklatsch mit Husband nach der Arbeit, gestopft kurz vor dem Abendessen und die letzte Naht nach Little Miss Madams ZuBettGehen gesetzt.
Neck Pillow
Fertig isser, mein grüner Leseknochen ;o) Leider hatte ich nicht genug von einem Stoff für drei Schnittteile, aber ich hatte den Komplementärstoff dazu (kann man eben so auf dem Bild erkennen, ist die Rückseite). Witzigerweise fällt es durch den Muster in Natura kaum auf - man muss halt sehr genau hinschauen. 

Jetzt schaue ich mich aber mal bei RUMS um, mal gucken was die anderen heute alles für sich gemacht haben"

Tuesday 7 January 2014

Pflastertäschen für den Schulranzen

Manchmal kann man einfach nur über die lebensnotwendigen Sachen im Leben eines Grundschülers schmunzeln (aber bitte dann nur heimlich, sonst bekommt man böse Blicke). So erging es mir als ein paar Packungen Kinderpflaster im Einkaufskörbchen landeten und Mr. KnowItAllBetter mir einen Vortrag hielt über die Vorteile für alles bereit zu sein - jederzeit und vor allem auf dem Schulhof. Der Gang zur Schulsekretärin wäre ja ein absoluten Zeitkiller und die Pause schon längst vorbei nachdem man für eine lächerliche Schurfwunde sich Ewigkeiten und drei Tage angestellt hat.

Als ich dann auch noch total unüberlegt eine Box in seinem Schulranzen gelegt habe, war die Empörung groß. Erstens, braucht man keine 40 Pflaster in sämtlichen Größen auf einem Mal - und wenn, dann wäre das schon einen Fall für den Krankenwagen! Zweitens, wird die Box durch Schulsachen eingedötscht und irgendwann fliegen alle Pflaster durch den kompletten Ranzen. 

Also wirklich, wie konnte ich nicht daran denken! Wie gut dass Sohnemann so gut Bescheid weiß ;o)

Er fing sich wieder und erklärte, dass er gerne so einen Schulranzen 1. Hilfe Set Tasche hätte, wie sein großer Bruder zuvor. Nur dass der großer Bruder seins nicht abgeben wollte. Ausserdem wäre selbstgenäht ja vieeeel schöner.

Tja, andere Nähprojekte gingen aber vor, und so vertröste ich ihn immer wieder wenn er nach seine Pflastertasche fragte. Doch irgendwann holt einen der schlechte Gewissen dann ein, man nimmt sich (endlich die Zeit) und am Ende fragt man sich selbst, warum man so ein einfaches Nähprojekt nicht einfach mal zwischendurch in Angriff genommen hat.
first aid bag for the school bag
Die Tasche ist eine kleine Version von gretelies 'Kleine für alle Fälle' - fand ich irgendwie passend zum Thema - und passend zum Job ;o) Wie der Zufall es so wollte, hatte ich sogar Farben passend zum Ranzen, auch wenn die Monster nicht zum Ranzenmotiv haargenau passen. Die orangene Baumwolle ist vom Stoffmarkt und der Monstazzz Webband von Farbenmix/Aprilkind.

So, schnell mal Pflaster rein (im coolen Raketendesign - was muss, das muss!) und Sohnemann kann morgen voll ausgerüstet den Schulhofspaß nachgehen - ohne sich Sorgen über die lange Schlange vor dem Sekretärinbüro machen zu müssen.
Plasters in the plasters bag
Vier verschiedene Größen - aber jeweils nur 2x ;o)

Die Tasche kommt jetzt ins Schulranzen und dieser Post geht ab nach Made4Boys, Kiddikram und Creadienstag.



Monday 6 January 2014

'Lone MamAAA!'

Little Miss Madam erfreut uns jeden Tag auf's Neue mit neuerlenten Wörter, Tiergeräusche und den Versuch in ganzen Sätzen zu sprechen. Zugegeben, beim Letzteren ist noch vieeeel Raum nach oben, aber hier und da ist ein rausgerutschten Zwei-wort-Satz mittlerweile drin. Und wir Eltern sehen drüber hinweg, dass es sich momentan auf: "NEIN, DADA/MAMA!", "'LONE MAMA!" (egal wer gerade damit gemeint ist), "Oh no!" und  (man merkt, dass sie ältere Geschwister hat) "MAN EH!" (bevorzugt vor Familienexternenzeugen demonstriert und so laut wie es nun mal geht. Ihre Brüder sind stolz...)

'Lone, Mama!' höre ich mittlerweile täglich. Immer nach dem Aufstehen. Und immer geht es um ihre Schuhe.

So lange die Temperaturen es zugelassen haben, ist die kleine mit ihre Lederpuschen durch die Weltgeschichte getigert. Aber irgendwann ist es wirklich einfach zu kalt. Ihr erster Ausflug zum Schuhladen muss wie vorgezogene Weihnachten für sie gewesen sein. So überfordert von so vielen Schuhe, in der Mädelsecke alles ganz rosa und lila, mit Glitzersteinchen und Glimmerstoffe - ich bin mir sicher, wir hätten sie da lassen können, sie hätte es erstmals eine ganze Weile nicht gemerkt. Bei den ersten Schuhen war ich gemein und habe ein schlichtes dunkelblaues Paar ausgesucht. Diesesmal habe ich ihre Quietscher berücksichtigt und es sind rosa und lila Schuhe gewesen, die den Weg zu uns nach Hause gemacht haben. Tja, Eigentor würde ich sagen. Seit dem hängt sie morgens an dem Schuhschrank und versucht irgendwie an ihre Schuhe ranzukommen.
Shoe Chaos
Es ist mit ihre Größe nicht ganz einfach, aber helfen lassen will sie sich nicht. Und so werde ich jeden Morgen ein paar mal angebrüllt, dass sie das doch alleine machen möchte und irgendwann zieht sich dann geknickt in ihre Spielecke zurück weil es entweder nicht klappt oder Mum war wieder super gemein und hat geholfen... Um den morgendlichen Frieden wieder herzustellen musste eine Lösung her. Eine feste Schuhkiste war keine gute Lösung (wenn man sich dran hängt, knallt die gegenüberliegende Seite gerne gegen die Stirn und das regt auf), Platz im Schuhschrank hatte ich ihr gemacht, aber sie und die Türen verstehen sich im Moment überhaupt nicht. Da kam mir dann der Gedanke mit einem Schuhutensilo.

Baumwolle und Wachstuch
Das Utensilo ist recht groß geworden, das war auch so erwünscht (ungekrempelt ist es 27cm hoch, die Seiten sind 23,5cmx27cm lang) aber deswegen auch ziemlich labbrig was der Stand angeht. Hilfe habe ich mir von Ricardas Tutorial geholt. Da passen noch ein paar Schuhe rein bzw. später auch größere Größen. Innen mit Tante Ema Wachstuch und aussen mit gelben Baumwollstoff (ich meine es wäre von Lillestoff, habe ich auf jeden Fall mitten in der Eifel während eines Tagesausflugs gekauft). Mein erstes Utensilo 'funktioniert' und hat schon mal Platz neben dem Schuhschrank genommen. Ich hoffe damit Little Miss Madam's morgendlicher Stress ein wenig gemindert zu haben... Und damit auch zwangsläufig meins ;o)
Shoe utensilo


Sunday 5 January 2014

2014 - We've taken off!

Bzw. die Maschine dürfte das erste Mal in diesem Jahr etwas anderes als Jeanshosen benähen. Und - jawohl - das erste 'Neu'genähte Teil ist was für mich! Obwohl Little Miss Madam das noch ganz anders sieht, aber das lernt sie noch ... Mit diesem Mini Projekt habe ich ein paar neue Sachen ausprobiert - auch wenn sie nicht gerade hochkompliziert sind.

Ziel war es, einen brauchbaren Mug Rug herauszubekommen (ja, ich fange langsam und easy im Neuen Jahr an ;o) ). Und Donnerstagabend verbrachte ich damit zu überlegen wie ich die Oberseite gestalten möchte. Es soll ja für's Büro sein und damit die Taschentücheruntersetzer in den Ruhestand schicken. Aber ganz langweilig und bieder wollte ich es (noch) nicht haben. Soll eine Applikation drauf? Wenn ja, nur ein schlichten Kreis, oder doch was anderes...?
Ja, sogar bei einem Mug Rug kann man Stunden mit  Gestaltungsmöglichkeiten herumhantieren. Bis ich mein Frieden mit einem 'Prototyp' geschlossen habe. In anderen Worten: (fast) egal welchen Stoff, die Dinger sind ja Gebrauchsgegenstände. Und ich muss ja mindestens irgendwann mal zwei davon besitzen (eins für den Schreibtisch, eins für die Wäsche) Und: mein erster Mug Rug wird dann der Ersatz Rug. Kaum war der Schönheitsdruck weg, ging der Rest von allein.

Mug Rug patchworkZwei Stoffreste waren schnell gefunden. Patchwork habe ich bisher noch nie gemacht, aber wollte schon immer mal testen. Und bei so
einem kleinen Stück hat sich so ein Probelauf angeboten. Ich habe zwanzig 5cmx5cm Quadrate zugeschnitten (0,5cm Nahtzugabe an allen Seiten inklusive: das war sehr knapp nach dem Wenden, beim nächste Mal sollte ich besser mehr einplanen). Mit dem Rollschneider und den Patchworklineal was das eine Minutensache.

Shortcut for cutting the liningPassendes Volumenvlies sah dagegen sehr mau aus, aber ich hatte noch Fleece in der Restekiste. Ist ja nur ein Ersatzding, da kann man so was ausprobieren. Und ich habe beim zuschneiden gepfuscht: Nachdem ich die Oberseite zusammengepatched habe, klebte ich es mit Hilfe von Stylefix stellenweise an dem Fleece fest und schneidete den überstehenden Rest mit dem Rollenschneider ab. Ruckzuck fertig - so mag ich das am liebsten (ratet mal, wie ich nachher die Unterseite zugeschnitten habe...).

Und wenn schon Patchwork, dann bitte mit einem leichten quilted-touch: die Oberseite wurde auf den 'Volumen-Fleece' mit Patchwork-Dekostiche festgenäht (auch eine persönliche Premiere). Das gefällt mir noch besser als ich mir es vorgestellt habe!
Mug Rug Back and Patchwork Stitch

Et voliá: mein Ersatz Mug Rug. Und der nächste mache ich dann (ein klitzekleinesbisschen) seriöser *hust* Vielleicht erledigen sich dann die (möchtegern) Diskussionen mit Little Miss Madam, die den Mug Rug lieber als Kopfuntersetzer für AufDemBodenLiegen nimmt...
Mug Rug