... davon bin ich im Moment sehr überzeugt.
Nicht nur dass Little Miss Madam - im Gegensatz zu sonst - momentan jegliches Essen mit Stückchen komplett verweigert (die Zähne lassen grüßen) oder Sohn #1 gerne Sauerbratensoße ohne Sauer hätte, nein, die anderen beiden stehen im nichts nach.
Vor knappe drei Wochen hat der Herr des Hauses beschlossen, wenn er schon das kostenspielige Hobby seiner Frau mitfinanzieren 'muss', er wenigstens eine Fleecejacke dafür genäht bekommen kann. Er war so begeistert von dieser Idee, dass er prompt das Late Night Shopping bei meinem Stoffladen des Vertrauens ausgenutzt hat, sich 2m kiwigrünen Polarfleece zu kaufen und sich dafür sogar zwischen eine riesige Menge Nähdamen gequetscht hat, um endlich an der Kasse zu kommen (ich erwähne das hier so ausführlich, denn so wie er es beschreibt, war es eine haarscharfe Sache da wieder lebendig rauszukommen ;o)).
Auf jeden Fall hatte ich ihm einen Schnitt gezeigt, dass mir im DIY Forum empfohlen wurde, den BurdaSchnitt 126, 1/2010. Gefällt ihm gut - bis auf eine Sache: es gibt da keine Taschen. Kein Problem, dachte ich, bekommt er halt aufgesetzte, so ähnlich wie bei einem Hoodie.
Will er nicht.
Er will 'eingesetzte' die mit Reißverschluss zu schliessen sind.
Nicht nur das, der Reißverschluss soll auch bitteschön grob sein.
Und damit er mich weiterquälen kann (davon bin ich auch überzeugt) will er schwarze Nähte auf dem hellen Stoff.
Ach ja: 'Das bekommst du schon hin...' hatte er auch noch hinzugefügt.
Seit Freitag sitze ich in jeder freie Minute an dieser blöden Jacke. Ich will nämlich, dass es gut aussieht. Mittleweile zweifel ich dran.
nur ich das Problem, dass die Ausrichtungsmarkierungen nie zum Schnittverlauf passen? (Ich erwähne jetzt auch nur nebenbei, dass der 100% Druck beim Schnitt aus einem 10cmx10cm Quadrat eben mal einen 11,7cmx11,7 Quadrat gemacht haben und erst wo ich die Druckeinstellungen auf 92% gesetzt habe, ich endlich die richtige Maßen gehabt hatte...).
24 Seiten mussten aneinandergeklebt werden. Die Ränder gehen ja auch. Nur für die Mitte wäre dehnbares Papier seht gut gewesen. Das Foto zeigt das Ergebnis nach Ewigkeiten Rumgezerre an die Blätter.
Stoffzuschneiden war dann dafür sehr angenehm. Aber diese doofe, doofe Reißverschlusstaschen! Die rechte Vorderseite habe ich heute gerade mal so mit dem Reststoff nochmal ausschneiden können, da ich die Erste so was von vermurkst habe. Die flog heute Morgen wütend quer durchs Wohnzimmer, Richtung meines Mannes... *hust* Egal was ich machte, es sah häßlich aus: Die Einfassung vom Reißverschluss, diese dünne schwarze Naht von aussen, ... Und dann diese möchtegern unschuldige Kommentare: es sieht doch gut aus...?
Nee, ich habe nochmal zugeschnitten und beschlossen dass ich es wie eine Innentasche mit RV behandle. In der Zwischenzeit hatte Sohn #2 ein bisschen Mitleid mit mir, und beschloss den Nadelkissen zu sortieren, damit ich eine kleine Freude habe.
Hat er doch süß gemacht oder?
Ja, das war wirklich lieb.
Was nicht mehr so süß war, war dass er sich dann beim Nähen neben mich gesessen hatte und immer 'STOPPPPP! Du machst das FALSCH!!!' gebrüllt hat, weil ich die Nadeln vom Stoff in den 'falschen' Bereiche vom Kissen gesteckt habe. Er fing auch prompt damit an alles 'richtig' zu sortieren (ich brauche wohl an dieser Stelle nicht erwähnen, dass ich den Kissen zu derzeit am Handgelenk getragen habe?)
Immerhin habe ich jetzt die Jacken-Vorderteile irgendwie mit Reißverschlusstaschen versehen und sonst nicht viel hinbekommen. Schön ist immer noch was anderes, aber es ist schon ein großes Stück besser als heute Morgen.
Und in Nähte auftrennen habe ich mittlerweile Profistatus erreicht *gg*
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