Heute war es dringend an der Zeit sich mit was anderes als Hausplanung, Nähmaschinen & Co. rumzuschlagen und bei der Arbeit bin ich auf den Mini Maker Faire in NL aufmerksam geworden. In der Firma ist es als ein 'Erfindermarkt' beschrieben worden und als klar war, dass das Continium ihre Finger mit im Spiel hatte, war ich mir sicher, dass es auch was für die Kids sein würde.
Es war wirklich eine interessante Ausstellung. Vom Handwerk bis hin zur 3D-Drucker Technik war alles mögliche vertreten. Vor allem gab es wieder etliche MitMachStationen für die Kinder.
Der Anfang machte eine riesen große Murmelbahn, dass die Kids per Knopfdruck steuern konnten - das macht alleine beim Zuschauen Spaß!
Eine Mischung aus Plastikbänder, Heisskleberpistole und Fensterbildfarben: mit den klobrigen Handschuhen war es ein bisschen umständlich seinen Namen zu schrieben, aber ich habe auch mit Window Colour schon meine Probleme, da hat Sohn #2 Höchstleistungen mit seinem Namen schreiben erbracht!
Nach dem Abkühlen kann man das Bild (Schriftbild) ganz einfach vom Papier lösen. Hohen Spaßfaktor bei den Kids und wenn die Technik ein bisschen ausgereifter ist, könnte es wirklich was werden...
Als wir fasziniert zugeschaut haben wie fest Plastik werden kann nachdem es bei 70°C geschmolzen wurde, schlich ein Schlangenroboter mit Kamera auf den Rücken zwischen unsere Beine hindurch! Little Miss Madam war hin uns weg: es bewegte sich, es hatte bunte Lichter, es machte komische Geräusche - ergo: sie will es haben ;o)
Überall wurden die verschiedensten Workshops angeboten. In eine Ecke haben Kinder Schrubber-Roboter gebaut, in der anderen wurde gemeißelt was das Zeug hält. Im Aussenbereich gab es einen Pavillon in dem Kinder kaputte Geräte und anderen Kram auseinanderschrauben konnten und dann nach eigener Vorstellung was neues daraus 'erfinden' dürften.
Somit hat Sohn #2 einen Lampen-Schallplatte-Hängedeko-Element mit nach Hause genommen und Sohn #1 dürfte ein bisschen Basiskram (wie Lautsprecher) mit nach Hause zum Weiterverarbeiten einpacken. Sogar Little Miss Madam hantierte mit einem Schraubenzieher und Zange herum (und suchte sich natürlich das einzige Pinkes aus den Schrottkisten dafür heraus...)
Die RWTH war auch mit ihrem FabLab vertreten und demonstrierten u.A. einen 3-D Scanner zum Nachbauen. Gegenüber war ein mit Smartphone gesteuerten Hau Den Lukas, aber auch einen Tisch gegen den man erstmals gewinnen musste!
In Erinnerungen schwelgen konnte ich als ich den verlinkten Game Boy mit dem original Super Mario Spiel gesehen habe! Das Game Boy ist an einem Flachbildschirm verkabelt worden und mit einem original Steuereinheit von Anfang der 90er zu bedienen gewesen. Hammer... Und: ich kann es noch ;o) Ich habe auch noch ordentlich Mitleid von den Jungs bekommen, kaum zu glauben dass wir damals so technisch unterentwickelt überlebt haben ... *gg*
Überall gab es Ständer mit Schmuck aus Platinen, Stecker und sonstigen Elektroschrott. So kann man aus Schrott richtig schöne Sachen machen (okay, schön für Leute wie ich, die einen Herz für kaputte Platinen haben).
Altes wird neu aufgemöbelt, so wie diese dünne Plastikscheiben die man miteinander zu verschiedensten geometrische Formen stecken konnte. Sogar unser Fast-Teenie Sohn #1 hat man schwer von diesem Tisch wegbekommen.
Es gab auch noch vieles mehr zum anschauen und zu bestaunen. Alleine Husband fand es etwas zu technisch (!), aber wir anderen hatten unseren Spaß. Also, wenn ihr solche Ausstellungen gerne besuchen würdet, kann ich es nur weiterempfehlen. Die Mini Maker Faires gibt es wohl weltweit, also vielleicht auch bald bei euch in der Nähe!
Allerdings war mein persönliches Highlight etwas ganz und gar untechnisches:
ich habe eine 'alte' Schulfreundin wiedergetroffen. Ja, das ist für jeden (meistens) ein Highlight, so ganz unverhofft aufeinander zu treffen, aber bei mir ist das was meine britischen Schulfreundinnen angeht fast eine Unmöglichkeit. Wir waren alle auf etlich vielen Schulen (berufsbedingt durch unsere Vätern) teilweise auf der Insel und teilweise in sämtliche Ecken Deutschlands.
Diese Schulfreundin habe ich das letzte Mal mit 16 Jahren gesehen, sie ging nach England zurück und ich zog woanders in Deutschland weiter. Wir haben uns jahrelang nicht mehr gesehen und dann heute, in den Niederlanden, treffen wir uns wieder(!).
Sie ist durch den Job ihres Mannes jetzt erstmals in NL, und witzigerweise wohnen wir keine 20 Minuten voneinander entfernt. Das schreit ja förmlich nach noch ein Treffen!
Sie ist durch den Job ihres Mannes jetzt erstmals in NL, und witzigerweise wohnen wir keine 20 Minuten voneinander entfernt. Das schreit ja förmlich nach noch ein Treffen!
Die Welt ist klein, auf jeden Fall kleiner als wir es meistens wahrnehmen.